Die staatliche National Oceanic and Atmospheric Administration NOAA hat jüngst einen Bericht zum steigenden Meeresspiegel und den gehäuft auftretenden Flut-Rekorden veröffentlicht. Bereits in den Vorjahren wurden an den US-Küsten mit 5-6 Rekordfluten jährlich öfter Uferzonen überflutet als je zuvor. Bis ins Jahr 2050 soll diese Zahl auf 25-75 Hochwasser jährlich ansteigen ! Der Bericht.
Auch dieses Jahr werden einige der Teilnehmer mit diversen Messungen Daten für die Wissenschaft sammeln. Vor allem die Südmeere werden sonst wenig befahren. Fabrice Amedeo FRA hat auf seiner Open 60 u.a. auch eine Messanlage zur Bestimmung des Micro-Plastik-Anteils im Wasser mit dabei. Das bedeutet auch 5-10 min tägliche Labor-Arbeit während des Rennens: Die Filter müssen gewechselt werden. Der Bericht.
Das Projekt Ocean Cleanup hat im Pazifik ihr System mit freischwimmenden Müll-sammelnden Netzen erfolgreich getestet. Eine erste Ladung konnte 'geerntet' werden und wird nun in Vancouver rezikliert. Der Bericht mit Video.
Bei frischen Winden um die 16kn wurden heute Morgen früh gleich 2 weitere Läufe der JJ Giltinan Trophy gesegelt. Die Tagessiege holten sich 'C-Tech' (Alex Vallings NZL) und 'Smeg' (Michael Coxon AUS), die nach den ersten beiden Läufen führende 'Honda Marine' mit David Mcdiarmid NZL konnte mit den Rängen 2 und 6 ihre Führung behaupten. Bisher gibt es erst eine Rangliste nach 2 Wettfahrten. Die deutsche 'Marinepool' mit Heinrich Bayern GER liegt auf Rang 19. Der Bericht von heute und die nachgeführte Rangliste dürfte noch im Verlaufe des Morgens auf der Event-Website publiziert werden.
Die Verschmutzung der Weltmeere und allgemein der Gewässer rückte in den vergangenen Jahren immer mehr in den Focus auch der internationalen Segel-Gemeinde. Mit einem vorbildlichen Projekt leisten die Junioren des YC Ascona nun auch ihren Beitrag zu einem bewussteren Umgang mit Abfällen: Sie verzichten auf den Gebrauch von Plastik-PET-Flaschen bei ihren seglerischen Aktivitäten, immerhin rund 64kg/Jahr. In einem Video präsentieren die Junioren das Projekt. Der Bericht (ital.).
Seit 22 Jahren engagiert sich die Surfraider Foundation für die Meere und Strände dieser Welt. Einmal jährlich organisieren die Mitglieder in ganz Europa Strand-Reinigungen, es werden jeweils mehrere Tonnen Plastic eingesammelt. Hier die Übersichts-Karte mit den Aktionen vom Wochenende, an denen man sich ohne Formalitäten beteiligen kann. In der Schweiz gibt es eine Aktion in Nyon. Die Projekt-Website.
Die Meeres-Schutz-Organisation Initiatives Ocean organisiert an den kommenden Wochenenden wiederum ihre weltweiten Strand-Reinigungs-Aktionen. Mit Ausnahme Nordamerikas finden auf allen Kontinenten solche Aktionen statt, der Schwerpunkt liegt in Europa. Hier die Karte mit den Aktions-Orten, alle sind herzlich eingeladen, daran teilzunehmen. Als einziger Ort in der Schweiz ist Versoix auf der Liste zu finden. Das Video.
Die sich für den Schutz der Meere einsetzende Stiftung Race for Water hat Anfang Woche ihr Programm für die kommenden fünf Jahre bekannt gegeben. Mit ihrem Solar-Katamaran werden sie in fünf Etappen die Welt umrunden um auf die ökologischen Probleme hin zu weisen. Die erste Etappe führt sie von Frankreich über den Atlantik auf die Bermudas. Neben Aufklärungs-Arbeit werden weitere Studien durchgeführt, dazu sollen technische Innovationen zum Meeres-Schutz getestet und gefördert werden. Der Bericht.
Nachdem sich 'World Sailing' (früher ISAF) bisher nicht in der Lage sah, der gesundheitsgefährdenden Wasser-Qualität der Guanabara Bay mit adäquaten Massnahmen zu begegnen, übernehmen die Athleten nun das Kommando selbst. Im Dezember äusserte sich Windsurf-Olympiasieger Dorian Van Rijsselberghe NED in seinem Blog sehr kritisch zur Passivität des Weltsegel-Verbandes. Im Vorfeld des olympischen Weltcups von Miami wird Van Rijsselberghe zusammen mit der Plastic-Soup-Foundation und dem WWF Brasilien technische Massnahmen präsentieren, mit denen die Zuflüsse des Olympia-Reviers gefiltert werden sollen. Der Bericht.
Die Versiche der britischen und amerikanischen Marine, den gekenterten MOD-70-Trimaram im indischen Ozean wieder aufzurichten, blieben gestern auf grund des widrigen Wetters erfolglos. Der gekenterte Trimaran wird nun zum Marine-Stützpunkt Diego Garcia geschleppt, der bereits heute erreicht werden sollte. Dort sollte es möglich sein, den Tri in geschützem Gewässer wieder auf zu richten. Der Bericht.
Der MOD70-Trimaran 'Race for water' ist nun bereits 80 Tage unterwegs auf seiner wissenschaftlichen Odysee rund um den Globus. Ziel ist es, Daten über die Meeres-Verschmutzung zu sammeln, und die grossen Müll-Teppiche der Ozeane zu dokumentieren. Bei ihrem letzten Stop auf den Oster-Inseln, den abgelegensten und nur dünn besiedelte Insel des Pazifiks, stellten sie eine massive Verunreinigung der Strände durch Plastik fest. Selbst die Einwohner der Insel, die sich hauptsächlich aus dem Meer ernähren, weisen unterdessen in ihrem Blut Spuren der Plastik-Verunreinigungen auf. In ihrem Bericht beschreibt das Team von Stève Ravussin SUI ihre Forschungs-Arbeit auf den Oster-Inseln, inklusive Bilder und Video. Vor zwei Tagen ist der Trimaran in Richtung Hawaii aufgebrochen, auf dem Weg soll der grosse Müllteppich des Pazifiks durchfahren werden, der unterdessen zu einer der grössten Inseln des Pazifiks geworden ist ! Auf ihrer Website oder via Newsletter informiert 'Race for Water' täglich über ihre Reise.
Rund zwei Monate nachdem bekannt geworden ist, dass die Stadt Rio die (bescheidenen) Massnahmen zur Verbesserung der miserablen Wasser-Qualität auf dem Olympia-Revier aus finanziellen Gründen eingestellt hat, gibt es nun offenbar doch noch eine Reaktion des Weltsegel-Verbandes ISAF. Sollte Rio nicht sofort und wirksam Massnahmen gegen die Verschmutzung einleiten, droht die ISAF mit der Verschiebung der Olympia-Regatten aufs offene Meer ausserhalb der Guanabara-Bucht. Allerdings müssten die Teilnehmer trotzdem jeden Tag die verseuchte Bucht durchqueren und auch im offenen Meer gibt's keine Trinkwasser-Qualität: An den Stränden der Copacabana gibt es jedes Jahr für einige Monate ein Badeverbot auf Grund der Wasser-Verschmutzung. Dafür dürften die Winde um einiges stärker und konstanter sein. Der aus Rio stammende zweifache Olympia-Medaillen-Gewinner Lars Grael BRA plädiert schon seit längerem für eine Verschiebung der Segel-Wettbewerbe nach Buzios, das Traum-Revier Brasiliens rund 150km nördlich von Rio fernab von jeder Grosstadt. Der Bericht.